Kiefergelenksprobleme
Leiden Sie häufiger unter Kopfschmerzen? Peinigt Sie manchmal Ihr Nacken oder sogar Ihr Rücken? Knackt und schmerzt auch manchmal das Kiefergelenk? Ist die Mundöffnung eingeschränkt? Haben Sie plötzlich auftretende Probleme mit der Passung der Zähne aufeinander, haben Sie unangenehme Ohrenschmerzen, ohne dass der HNO-Arzt etwas finden kann? Haben Sie das Gefühl, dass ihre Zähne auf einmal nicht mehr recht „ineinandergreifen“ ?
Wenn Sie dies mit „Ja“ beantworten können, so sollten Sie sich auf eine Craniomandibuläre Dysfunktion untersuchen lassen, was im allgemeinen Sprachgebrauch auch als „Zähneknirschen“ bekannt ist. Weitere Bezeichnungen dafür sind Myoarthropathie, oder im englischen Temporomandibular joint dysfunction (TMJD) oder Temporomandibular disorder (TMD).
All diese verschiedenen Sammelbegriffe umschreiben eine Fehlstellung oder Veränderung der beiden Kieferhälften zueinander. In einem intakten Gebiss steht jeder Zahn in einem ganz bestimmten Kontakt zu seinem Gegenzahn, wodurch die Kaukraft gleichmäßig auf den Kiefer verteilt wird. Nun wird das Kiefergelenk im Laufe der Jahre extrem beansprucht. Zahnverlust, zu hoch stehende Füllungen oder schlecht sitzende Brücken und Kronen können dieses sensible Gleichgewicht stören und der Kontakt zwischen Zahn und Gegenzahn ist gestört. Um die Fehlstellung der beiden Kieferhälften auszugleichen, werden nun unbewusst, zumeist im Schlaf, enorme Kräfte aufgewendet, deren Beigeräusche wir als Knirschen wahrnehmen. Diese unbewussten Vorgänge konnten mittlerweile gesichert durch Versuche in Schlaflabors oder auch durch spezielle tragbare Geräte nachgewiesen werden.
Die Belastung für die Kiefergelenke, Kaumuskulatur, Zähne und Schädelknochen ist dabei derart massiv, dass vielfältige Überlastungsstörungen entstehen können, was durch Stress noch weiter verstärkt werden kann.
Da wir in unserer Praxis das Phänomen seit vielen Jahren schon behandeln, wissen wir, dass jeder Fall individuell unterschiedlich ausfällt und oftmals nur eine kausale Behandlung von langfristigem Erfolg ist. Wir werden Ihnen daher oftmals nach einer ersten symptomatischen Therapie mittels einer Aufbissschiene, die die nächtliche Kauaktivität einschränkt, eine interdisziplinäre Therapie empfehlen. Hier kann eine orthopädische oder physiotherapeutische Behandlung notwendig sein.